Eieruhr

Diese wunderschöne mechanische Eieruhr aus den 60ziger Jahren wurde in unsere Werkstatt gebracht, weil sie nur noch unregelmäßig lief und nicht mehr klingelte.

Die Fehlersuche ergab, dass die Mechanik der Uhr verharzt war und sie deshalb nicht mehr richtig arbeiten konnte. Verharzung (Polymerisation) ist ein ganz normaler Alterungsprozess: die Fette, die zum Schmieren benutzt werden, werden im Laufe der Jahre fest. Dies kann durch Feuchtigkeit, Sauerstoff, Bakterien oder eben einfach durch den Zahn der Zeit geschehen. Die Fette werden dadurch klebrig, die Mechanik kann sich nicht mehr bewegen und die Uhr kann nicht mehr funktionieren.

Generell gilt für alle mechanischen Geräte: sie „wollen“ benutzt werden, Mechanik muss bewegt werden sonst wird sie schwergängig und geht letztendlich kaputt – das ist so wie bei uns Menschen, unsere Gelenke „rosten“ auch ein, wenn wir uns nicht bewegen 😉

Für die Reparatur wird die Uhr geöffnet und die festsitzenden Teile müssen gereinig werden. Dafür muss das Harz gelöst und herausgespült werden. Danach wird die Mechanik gezielt neu gefettet, das Gehäuse wird wieder geschlossen und: fertig!

Jetzt läuft die Eieruhr wieder, hoffentlich für die nächsten sechzig Jahre!

Diese Reparatur erscheint für manchen eine Bagatelle und auch unsere Kundin hat sich gefragt: lohnt sich das eigentlich für mich? Dies muss natürlich jede:r für sich entscheiden. In diesem Fall ist die Eieruhr nicht nur wunderschön und ein Schmuckstück für jede Küche auch die Lebensdauer ist im Vergleich zu einem modernen Modell aus Kunststoff erheblich länger!

HINWEIS:

Es besteht kein Anspruch auf Richtigkeit und/ oder Vollständigkeit dieser Beschreibung. Weder Gewährleistung oder Garantie, noch Schadensersatzansprüche durch verursachte Schäden.